Die musikalische Puppentheater-Inszenierung für Kinder entstand auf Anregung und in Kooperation mit dem Bach-Museum Leipzig und unter Förderung durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
Ziel des Bach-Museums ist es, nachwachsende Generationen mit dem Leben und der Musik Bachs vertraut zu machen und das kulturelle Erbe auf diese Weise nachhaltig zu pflegen.
BACH - EIN MUSIKALISCHER BILDERBOGEN
Diese Idee trägt die Inszenierung und wird durch die spielerische Umsetzung historischer Fakten belebt.
Johann Sebastian Bach, gezeigt als Mensch in seiner Zeit, ermöglicht somit der nachwachsenden Generation auf lebendige Weise eine Annäherung an das Genie und seine Musik.
Über die theatrale Form der musikalisch gebundenen Episodencollage werden wir Familien mit Kindern im Grundschulalter zu einem lebendigen Erleben der Musikgeschichte Deutschlands anregen.
Dabei ist die wissenschaftliche Begleitung durch das Bach-Museum von besonderem Wert für eine historisch fundierte Hintergrundrecherche bei dieser neuartigen Stückentwicklung.
Ziel der Inszenierung ist die Darstellung biografisch belegter Episoden mit den mannigfaltigen Mitteln des Puppentheaters.
Kinder können so ein Musikergenie, dessen Werke bis in die heutige Zeit weiterleben, lebensnah und mit Spaß auf der Bühne erleben.
Die figürliche Darstellung historischer Gegebenheiten erzeugt bei großen und kleinen Zuschauern nachhaltige Bilder und lässt Sinnzusammenhänge nachvollziehbar werden.
Musikalische Leitlinien aus Bachs Werken, die exemplarisch den Schaffensweg des Komponisten und Musikers nachzeichnen, in Beziehung gesetzt zu ausgewähltem biografischem Material, prägen den Inszenierungsstil.
Geschichte ist plötzlich fühlbar, erlebbar, begreifbar und wird ein sinnliches und emotionales Erlebnis.
Im Rahmen der Kooperation mit dem Bach-Museum Leipzig entwickeln wir eine auf Kinder zugeschnittene Theaterform, die kulturelles Erbe zugänglich und erlebbar macht.
Die Inszenierung bindet sich bildnerisch wie auch musikalisch an den Inhalt: Johann Sebastian Bach als Mensch und Genie und kann als experimentelles Projekt zur Entwicklung neuer künstlerischer Ausdrucksformen angesehen werden.
Bisher gibt es nach unseren Recherchen keine Figurentheaterstücke zu diesem Thema für Kinder.
Die bildnerische Umsetzung folgt dem Blick des Zuschauers: Historische Stadtansichten im Stil überlieferter barocker
Kupferstiche eröffnen die Zeitreise zu den biografischen Schauplätzen.
In Bühnenausschnitten kombinieren wir moderne Mittel des Papiertheaters mit Flachfigurentechniken und Projektionen.
Aus der anfänglichen bildlichen Zweidimensionalität im Bühnenraum entwickelt sich dann Schritt für Schritt eine dreidimensionale Darstellungsform in der Relieffiguren, Puppenköpfe und schließlich Ganzkörperpuppen die Hauptrollen übernehmen.
Als Ausgangsmaterial für die Gesamtgestaltung des Bühnengeschehens werden Kopien der Notenhandschriften Bachs zur Grundlage genommen. Somit bindet sich auch die bildnerische Gestaltung der gesamten Inszenierung an den inhaltlichen Kernpunkt: Johann Sebastian Bach.
Die Uraufführung im neuen Bach-Museum fand zur Wiedereröffnung des umgebauten Bach-Museums am 20. März 2010 statt; die Premiere im Puppentheater Sterntaler war am 03. Juni 2010.
Regie: Anne Swoboda
Ausstattung: Annekatrin Heyne